Antiquitäten

Nostalgische Raritäten

Liebenswerte Kleinode

Bernard Rolli
Breiteweg 28, 3006 Bern
www.bernardrolli.ch

Jeden Donnerstag geöffnet: 14 – 19 Uhr

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Zusätzlich im Dezember

Sonntag, 04 Dezember 14 – 19 Uhr
Sonntag, 11. Dezember 14 – 19 Uhr
Sonntag, 18. Dezember 14 – 19 Uhr

Buchpräsentation

Bernard Rolli – Poet ohne Worte – Band 2

in der Galerie Burgfeld am Breiteweg 28 in 3006 Bern

Donnerstag, 11. April 2019, 14-19 Uhr
Freitag, 12. April 2019, 14-19 Uhr
Samstag, 13. April 2019, 14-19 Uhr
Sonntag, 14. April 2019, 14-19 Uhr

Ostern

Donnerstag, 25. April 2019, 14-19 Uhr
Freitag, 26. April 2019, 14-19 Uhr
Samstag, 27. April 2019, 14-19 Uhr
Sonntag, 28. April 2019, 14-19 Uhr

Wir freuen uns auf Sie

Neu erschienen!

Band 2 

Eine Biografie seiner Berufe und Berufungen

Der erste Band von Poet ohne Worte – «Einladung zu einem Theaterabend» – lässt den Leser einen Theaterabend in den 70er-Jahren erleben und erzählt in den Pausen vom Leben des jungen Bernard, von seinen Träumen, seinen Lehr- und Wanderjahren und seinen Erfolgen auf den Bühnen der Welt.

Band 1
Einladung zu einem Theaterabend
(Erschienen 2012,
2. Auflage im September 2018)

«Hinter der Maske», der zweite Band von Poet ohne Worte, ist die Fortsetzung einer Dokumentation des lebenslangen Schaffens von Bernard Rolli. Nun begegnen wir dem Menschen «hinter der Maske» in seiner Weiterentwicklung als Pantomime, in seiner Tätigkeit als Antiquar und als Restaurator.

Band 2
Hinter der Maske
(Erschienen im September 2018)

DER „POET OHNE WORTE“ UND SEINE WUNDERVOLLE WELT

Von den 1960er-Jahren bis anfangs der 1980er-Jahre trat der Berner Pantomime Bernard Rolli als überaus prägende und berührende Figur auf Kleinbühnen und in Kulturhäusern im ganzen Land auf. Zunächst war er Mitglied der Berner Clowngruppe Caneros gewesen, er studierte dann bei Ernst Georg Böttger in Bern Pantomime, wurde Böttgers Assistent und Mitglied des Pantomimenensembles Mime Berne. Legendär sind Rollis Soloprogramme, die der „Poet ohne Worte“ ab 1972 mit grossem Erfolg zeigte und die ihn auch an Festivals in Edinburgh, Avignon und Hong Kong führten. Rollis bewegende Mischung aus pantomimischen und clownesken Ausdrucksmitteln bleibt unvergessen. Zu Beginn der 1980er-Jahre beendete Rolli seine Mime-Clown-Karriere; er arbeitet seither als Restaurator, Kunsthändler und Antiquar in Bern. Dieser Tage erscheint nun Band zwei von „Bernard Rolli – Poet ohne Worte“.

04.09.2018 Daniel Leutenegger, Büro DLB

Bernard Rolli – Hinter der Maske

Vor bald sieben Jahren überraschte uns der bekannte Berner Antiquar und Restaurator Bernard Rolli mit seinem ersten Buch «Poet ohne Worte». Beni zeigte sich hier von einer geheimnisvollen Seite, die nur wenige Habitués aus unseren Sammler- und Händlerkreisen kannten, nämlich als Mime und Clown. In dieser Tätigkeit ging er mit einem Soloprogramm auf Tournee und feierte im In- und Ausland viele Erfolge. So schrieb beispielsweise eine französische Zeitschrift: «Als Magier mit undurchdringlichem Gesicht erfindet Rolli einen anderen Ort und eine andere Zeit. Das Banale wird märchenhaft, die Poesie zum Wichtigsten der Welt.»

Der ambitionierte Künstler bleibt aber auch seiner zweiten Leidenschaft treu, dem vom Vater erlernten Antiquitätenhandel mit Restaurierung. Hauptsächlich diesem Kapitel ist das zweite Buch Bernard Rollis gewidmet. Es erzählt von aussergewöhnlichen Funden, aber auch von spannenden Begegnungen aus seinem Händler- und Restauratorenleben. Viele Begebenheiten hat Bernard erlebt. Da ist beispielsweise das Ölgemälde des bedeutenden und gesuchten Berg-Malers Caspar Wolf (1735–1783), eine Ansicht des Weilers Gurtnellen, das ihm an einer Brocante in der Umgebung Berns am Stand einer Brockenstube entgegenlachte und für wenig Geld erworben werden konnte, oder Kostbarkeiten, die er gerade noch vor der Schuttmulde retten konnte. So erzählt Bernard Rolli weiter von seiner Passion zum Jugendstil, von den eigenwilligen Möbelschöpfungen in dieser Zeit, von der Liebe zum künstlerischen Glas, hauptsächlich den Arbeiten von Gallé oder Daum, die zum Schönsten ihrer Epoche gehören und die vor rund 40 Jahren auf dem Markt unglaubliche Erfolge feierten.

Wir lernen aber auch den Nachlassverwerter kennen, eine Spezialität, die Bernard Rolli bis heute kenntnisreich und mit viel Respekt gegenüber den Sammlern und Besitzern pflegt. Ganz besonders spannend ist die Geschichte eines Nachlassverkaufes in Zweisimmen.

Aber auch Kunden, die längst zu Freunden geworden sind, kommen zu Wort. So erzählt Andreas Häner von einer Trouvaille bei Beni Rolli: «Eines Donnerstags also, denn immer nur am Donnerstag ist der Laden geöffnet, gönnte ich mir das Vergnügen, die Rollischen Jagdgründe zu besuchen. Ich bestand darauf, auch den Keller durchforsten zu dürfen. Bereits im ersten Raum fand ich auf Augenhöhe die Ruine eines Stuhls. Sicher, eine schöne Ruine, ausgeführt in edelstem Mahagoni, verziert mit Resten eingelegter Messing überzogener Halbrundstäbe. Der Stuhl hatte allerdings keine Sitzfläche, das Holz des Gestells und der durchbrochen gearbeiteten Rücklehne war arg abgeschabt und schartig, die Enden der Stuhlbeine abgefressen. Der Stuhl gefiel mir wegen seiner edlen Proportionen, der schönen Machart und ich kaufte ihn auf der Stelle – unter der Bedingung allerdings, dass Beni die Restauration übernähme. Eine Herausforderung, denn es fehlten nicht nur die Abschlüsse der Stuhlbeine, sondern es waren auch die meisten der eingelegten, halbrunden mit Messing überzogenen Zierleisten verloren. (…)» Recherchen ergaben, dass in den Schlössern auf der Potsdamer Pfaueninsel fast identische Sitzmöbel vorhanden sind und dass diese vom Ebenisten Johannes Ruhl stammen, also ein Stuhl mit fürstlichen Verwandten!

Und damit kommen wir zum Handwerker, der Beni Rolli auch ist. Hier gäbe es unzählige Geschichten zu erzählen, eine muss genügen. So übergab ihm ein befreundeter Antiquar für einen symbolischen Preis eine barocke Schatulle, die einst wohl im Freiburgerland entstanden ist. Hitze und Wasser hatten ihr zugesetzt, Furniere hatten sich gelöst und gingen verloren. Beni war im Element! Nach einigen Wochen war aus dem Quasi-Totalschaden wieder eine kulturhistorische Kostbarkeit geworden, wie unsere Bilder dokumentieren.

Artikel mit Bildern (PDF)

April 2019 Markus F. Rubli, Sammler-Anzeiger

 

Ein Mensch, der Philosophie nicht studiert oder betreibt,
sondern in einer ganz einmaligen Art und Weise Philosophie lebt.

Mirjam Musica